“New Space” meint Zukunft der Raumfahrt. Mehr und mehr von privaten Unternehmen erschließen sich den Weltraum, erhalten durch EU, Bund und Verbände Unterstützung und sind erfolgreich. Sich diesem Trend jetzt anschließen kann sich lohnen.

“New-Space” steht seit einigen Jahren als Synonym für neue Ansätze, die Raumfahrt in Zukunft zu gestalten. Gewohnte Denk- und Handlungsmuster stehen auf dem Prüfstand. Neue Ideen werden gesucht und erprobt. Die Nutzung des Weltraums ist seit einigen Jahren nicht nur staatlichen Organisationen vorbehalten. Vermehrt engagieren sich privat geführte Unternehmen und erschließen sich durch neue Geschäftsfelder im Weltraum.

Die beginnende Privatisierung der Raumfahrt wird sogar von Raumfahrtbehörden und staatlichen Einrichtungen gefördert. Das BMWK hat in Deutschland hohes Potential erkannt und möchte durch Förderungen den Anschluss an diesen international entstehenden Markt unterstützen. Das Ministerium sieht sogar Chancen, in einzelnen Segmenten führend zu werden. Themen sind hier u.A. Mikro-Launcher, KI-unterstützte Auswertung von Erderkundungsdaten, Mega-Konstellationen von Kleinsatelliten, Quantenverschlüsselung und Erschließung unterversorgter Regionen mit Breitband-Internet mit 5G über Satelliten.

Analysten schätzen einem Anstieg des globalen Raumfahrtmarktes, der sich zunehmend kommerzialisiert, von 360 Milliarden US-Dollar in 2018 auf bis zu 2.700 Milliarden US-Dollar in 2040. Daher die Frage, soll – oder besser – darf man diesen neuen Markt nur den etablierten Raumfahrtunternehmen überlassen?

Raumfahrt umfasst nicht nur Technologie, die man direkt für den Betrieb im Weltraum benötigt, wie Raketen, Satelliten-Technologie, Raumfahrtzeuge, oder Raumstationen wie die ISS. Damit Raumfahrt funktioniert benötigt man viel Technologie am Boden. Diese wird zur Herstellung oder zum Betrieb von Raumfahrtsystemen benötigt. Raumfahrt liefert eine Fülle von Daten, die aus dem Weltraum gewonnen werden und für verschiedenste Dienstleistungen und neue Geschäftsideen kreativ genutzt werden können. Geschäftsmodelle in Verbindung von Raumfahrt und Digitaler Wirtschaft gehören auch dazu.

Für jeden neuen Markt gilt, dass sich kreative Ideen gegen etablierte Player nicht nur behaupten, sondern sogar durchsetzen können. Also warum nicht den eigenen Hut in den Ring werfen – frei nach dem Sinnspruch, der auf der Fassade des Bremer Schütting steht: “BUTEN UN BINNEN – WAGEN UN WINNEN”.

Autoren: Wolfgang Mildner | LinkedIn und Detlev Hüser | LinkedIn